Ein Treffpunkt für Jungen und Mädchen, die sich für den Schutz der Umwelt einsetzen, aber auch den Schwächsten helfen wollen. So entstand im Oktober 2023 das "Ecolab di Pace" (ÖKO-Werkstatt) in Trastevere. Die Initiative wurde Anfang 2025 in Kampala, der Hauptstadt Ugandas, aufgegriffen, nachdem eine Delegation junger Ugander das Zentrum von Trastevere besucht hatte. Dort treffen sich jeden Samstag Dutzende von Schülern und Studenten, um Secondhand-Kleidung zu sortieren, Zeit miteinander zu verbringen und Freundschaften zu schließen. Unter den Jugendlichen in Trastevere sind auch viele Flüchtlinge, vor allem Syrer, die im Laufe der Jahre über humanitäre Korridore gekommen sind: Nachdem ihnen geholfen wurde, wollen sie nun anderen helfen. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach gebrauchter Kleidung, aber auch um noch mehr junge Römer einzubeziehen, wurde am 29. März eine neue Friedens-ÖKO-Werkstatt im Haus der Gemeinschaft auf der Piazza dei Consoli im Stadtteil Tuscolano eröffnet.
In der ÖKO-Werkstatt werden Kleidung und Accessoires, die zuvor hygienisch gereinigt wurden, nach Art und Größe sortiert und dann an die Häuser der Freundschaft verteilt oder an Gefängnisse geschickt. Nicht mehr verwendbare Kleidung wird dann nach Gewicht verkauft, um Dinge zu kaufen, die nicht aus den wiederverwertbaren Materialien hergestellt werden können, wie zum Beispiel Unterwäsche. Das ist das Konzept der Ökosolidarität, das Ökologie und Solidarität verbindet.
Protagonisten der verschiedenen Ecolabs sind junge Menschen, denen das Thema Umwelt besonders am Herzen liegt und die sich engagieren möchten, um anderen Gutes zu tun. "Auch wir jungen Menschen wollen Teil dieser Solidaritätskette sein und haben deshalb diesen Raum geschaffen, der das Engagement für Nachhaltigkeit und Solidarität verbindet: zwei Begriffe, die sich ergänzen und beide für unsere Zukunft notwendig sind", erklärten sie bei der Eröffnung der ersten Friedens-ÖKO-Werkstatt.