Tägliches Gebet

Gebet für die Armen
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gebet für die Armen
Montag 28 Juli


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Exodus 32,15-24.30-34

Mose kehrte um und stieg den Berg hinab, die zwei Tafeln des Bundeszeugnisses in der Hand, die Tafeln, die auf beiden Seiten beschrieben waren. Auf der einen wie auf der andern Seite waren sie beschrieben. Die Tafeln hatte Gott selbst gemacht und die Schrift, die auf den Tafeln eingegraben war, war Gottes Schrift. Josua hörte das Lärmen und die Schreie des Volkes und sagte zu Mose: Horch, Kriegslärm ist im Lager. Mose antwortete: Nicht Geschrei der Starken, nicht Geschrei der Schwachen, Geschrei höre ich! Als er dem Lager näher kam und das Kalb und die Tänze sah, entbrannte der Zorn des Mose. Er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte sie am Fuß des Berges. Dann packte er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zerstampfte es zu Staub. Den Staub streute er in Wasser und gab es den Israeliten zu trinken. Zu Aaron sagte Mose: Was hat dir dieses Volk getan, dass du ihm eine so große Schuld aufgeladen hast? Aaron erwiderte: Mein Herr möge sich doch nicht vom Zorn hinreißen lassen. Du kennst das Volk, es ist böse. Sie haben zu mir gesagt: Mach uns Götter, die uns vorangehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist. Da habe ich zu ihnen gesagt: Wer Goldschmuck trägt, soll ihn ablegen. Sie haben es mir übergeben, ich habe es ins Feuer geworfen und herausgekommen ist dieses Kalb. Am folgenden Morgen sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen. Jetzt will ich zum HERRN hinaufsteigen; vielleicht kann ich für eure Sünde Sühne erwirken. Mose kehrte zum HERRN zurück und sagte: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen. Götter aus Gold haben sie sich gemacht. Jetzt nimm ihre Sünde von ihnen! Wenn nicht, dann streich mich aus dem Buch, das du geschrieben hast. Der HERR antwortete Mose: Nur wer gegen mich gesündigt hat, den streiche ich aus meinem Buch. Aber jetzt geh, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe! Siehe, mein Engel wird vor dir hergehen. Am Tag meiner Heimsuchung werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gottes Zorn über die Sünde Israels überträgt sich auf Mose. In diesem Sinne hat der Prophet Teil an Gottes eigenen Gefühlen. Wie kann dem Volk das auf dem Sinai empfangene Gesetz des Lebens übergeben werden, wenn die Menschen nicht mehr auf den Herrn hören, der spricht, sondern bei einem Götzenbild Zuflucht und Sicherheit suchen? Jene Tafeln - Worte, die eigentlich in die Herzen eingemeißelt bleiben sollten - zerschellen am Unglauben und an der Herzenshärte der Israeliten. Mose will mit dem Unglauben der Seinen keinen Kompromiss eingehen. Doch er trifft einen Fürsprecher in Aaron, der ebenfalls an Israels Verrat beteiligt gewesen war. Aaron weiß reumütige Worte zu wählen, mit denen er seine eigene Schuld, die heimtückische Versuchung, der Angst nachzugeben, das Streben nach Sicherheit um jeden Preis und den praktischen Unglauben anerkennt. Es gibt eine Solidarität im Bösen, die oft auch die Gläubigen und, wie Israel in der Wüste, sogar ein ganzes Volk erfasst. Die Gründe des Bösen sind so überzeugend, dass sie bereit sind, ihr Gold herzugeben, nur um einen Götzen zu haben, der ihnen das Gefühl gibt, beschützt zu sein. Die Götzenbilder stehlen das Herz und erschleichen das Vertrauen der Menschen.
Auch deshalb brauchen wir immer einen Menschen wie Mose und das Wort Gottes, um zu erkennen, wo wir mit dem Bösen gemeinsame Sache machen. Denn aus Fürbitte und Gebet entsteht Solidarität, wie Mose und Aaron beweisen. Jesus selbst wird zur Eintracht im Gebet mahnen und garantieren, dass ein solches Gebet erwirkt, worum es bittet: "Alles, was zwei von euch gemeinsam auf Erden erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen" (Mt 18,19-20).

Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika