Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

17. Sonntag im Jahreskreis
Welttag der Großeltern und Senioren
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 27 Juli

17. Sonntag im Jahreskreis
Welttag der Großeltern und Senioren


Erste Lesung

Das Buch Genesis 18,20-32

Der HERR sprach: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist angeschwollen und ihre Sünde, ja, die ist schwer. Ich will hinabsteigen und sehen, ob ihr verderbliches Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist, oder nicht. Ich will es wissen. Die Männer wandten sich ab von dort und gingen auf Sodom zu. Abraham aber stand noch immer vor dem HERRN. Abraham trat näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen? Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten in ihrer Mitte? Fern sei es von dir, so etwas zu tun: den Gerechten zusammen mit dem Frevler töten. Dann ginge es ja dem Gerechten wie dem Frevler. Das sei fern von dir. Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben? Da sprach der HERR: Wenn ich in Sodom fünfzig Gerechte in der Stadt finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben. Abraham antwortete und sprach: Siehe, ich habe es unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten? Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde. Er fuhr fort, zu ihm zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig. Da sprach er: Ich werde es der vierzig wegen nicht tun. Da sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig. Er entgegnete: Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde. Darauf sagte er: Siehe, ich habe es unternommen, mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig. Er antwortete: Ich werde sie nicht vernichten um der zwanzig willen. Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Er sprach: Ich werde sie nicht vernichten um der zehn willen.

Antwortpsalm

Ps 138 (137)

Herr, du gabst mir Antwort am Tag, da ich rief.

Ich will dir danken mit meinem ganzen Herzen, *GL 77,1
dir vor den Engeln singen und spielen.
Ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin,
will deinem Namen danken für deine Huld und für deine Treue.

Denn du hast dein Wort größer gemacht
als deinen ganzen Namen.
Am Tag, da ich rief, gabst du mir Antwort,
du weckst Kraft in meiner Seele.

Erhaben ist der Herr,
doch er schaut auf den Niedrigen,
in der Höhe ist er, doch er erkennt von ferne.
Muss ich auch gehen inmitten der Drangsal,
du erhältst mich am Leben trotz der Wut meiner Feinde.

Du streckst deine Hand aus,
deine Rechte hilft mir.
Der Herr wird es für mich vollenden.
Herr, deine Huld währt ewig.
Lass nicht ab von den Werken deiner Hände!

Zweite Lesung

Der Brief an die Kolosser 2,12-14

Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat. Ihr wart tot infolge eurer Sünden und euer Fleisch war unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben. Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 11,1-13

Und es geschah: Jesus betete einmal an einem Ort; als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat! Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen! Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung! Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. Darum sage ich euch: Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder welcher Vater unter euch, den der Sohn um einen Fisch bittet, gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Die Evangelien zeigen uns Jesus oft "abseits", an einsamen Orten, die er aufsucht, um zu beten. Das war für ihn ein wichtiges Tagewerk. Nicht selten sahen ihm die Jünger bewundernd zu. Denken wir nur an die Verklärung auf dem Berg Tabor, die geschah, als er gerade betete. In einem dieser Momente, so berichtet Lukas, bat einer der Jünger, nachdem Jesus sein Gebet beendet hatte: "Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat." Zweifellos versetzte das Gebet Jesu die Jünger in Staunen. Deswegen bitten sie ihn, sie das Beten zu lehren - nicht, weil sie ein gewöhnliches Gebet hätten lernen wollen, sondern weil sie lernen wollten, nach der Art des Meisters zu beten: Lehre uns, so zu beten wie du, könnten wir ihre Bitte paraphrasieren - mit derselben Zuversicht und demselben Vertrauen in den Vater. Wir alle haben es nötig, beten zu lernen. Besonders heute denken wir voller Dankbarkeit an all die Senioren und an unsere Großeltern, die uns beten gelehrt und so ihren Glauben an uns weitergegeben haben. Genau das tat auch Jesus, als er die Seinen nicht nur die Worte des Vaterunsers, sondern den Glauben an einen Gott lehrte, der kein abstraktes Wesen, sondern ein Vater ist, der seine Kinder liebt. "Wenn ihr betet, so sprecht: Vater", also Abba, Papa. Wir wissen, welche Bestürzung diese Anrede im jüdischen religiösen Umfeld hervorrief, wo es verboten war, sich an Gott zu wenden und dabei seinen Namen auszusprechen. Jesus lässt uns im Gebet die Vertrautheit und Unmittelbarkeit der Beziehung zu Gott wiederfinden. Weder der Ort noch die Worte sind wichtig. Wichtig ist nur das Herz und die Freundschaft mit Gott. So war es auch bei Abraham. Es ist ein beispielhafter und eindringlicher Dialog, den er mit Gott begann, als er Fürsprache einlegte, um Sodom zu retten, das dem Zerfall und dem Chaos anheimgefallen war. Die Gläubigen, Freunde der Menschen und Freunde Gottes, haben eine ganz besondere Verantwortung, ein Amt als Fürsprecher. Das Gebet kann die Welt retten. Der Herr hört es, denn er ist der Philanthropos, der Menschenfreund schlechthin. Die Inständigkeit des freundschaftlichen Gebets berührt das Herz Gottes. Das veranschaulicht Jesus an zwei extremen Beispielen, zwei Episoden aus dem alltäglichen Leben: dem Freund, der um Mitternacht kommt, und dem Vater, der seinem Sohn niemals eine Schlange geben wird, wenn er ihn um einen Fisch bittet. Er schließt mit den Worten: "Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten." Das ist eine vielsagende Erklärung der grenzenlosen Bereitschaft, mit der Gott unserem Gebet entgegenkommt. Bitten wir, und es wird uns gegeben werden. Suchen wir und wir werden finden. Klopfen wir an, am Herzen Gottes, wie Abraham es getan hat, und der Herr wird seinen Blick auf uns richten.

Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika