Gedenken an den Propheten Jesaja. Erfahren sie mehr
Gedenken an den Propheten Jesaja.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Apostelgeschichte 9,1-20
Saulus wütete noch immer mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohepriester und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um die Anhänger des Weges Jesu, Männer und Frauen, die er dort finde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen. Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte. Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst! Die Männer aber, die mit ihm unterwegs waren, standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemanden. Saulus erhob sich vom Boden. Obwohl seine Augen offen waren, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein. Und er war drei Tage blind und er aß nicht und trank nicht. In Damaskus lebte ein Jünger namens Hananias. Zu ihm sagte der Herr in einer Vision: Hananias! Er antwortete: Siehe, hier bin ich, Herr. Der Herr sagte zu ihm: Steh auf und geh zu der Straße, die man Die Gerade nennt, und frag im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus aus Tarsus! Denn siehe, er betet und hat in einer Vision gesehen, wie ein Mann namens Hananias hereinkommt und ihm die Hände auflegt, damit er wieder sieht. Hananias antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört, wie viel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat. Auch hier hat er Vollmacht von den Hohepriestern, alle zu fesseln, die deinen Namen anrufen. Der Herr aber sprach zu ihm: Geh nur! Denn dieser Mann ist mir ein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen. Denn ich werde ihm zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss. Da ging Hananias hin und trat in das Haus ein; er legte ihm die Hände auf und sagte: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg, den du gekommen bist, erschienen ist; du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Sofort fiel es wie Schuppen von seinen Augen und er sah wieder; er stand auf und ließ sich taufen. Und nachdem er etwas gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Einige Tage blieb er bei den Jüngern in Damaskus; und sogleich verkündete er Jesus in den Synagogen: Dieser ist der Sohn Gottes.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Was Saulus widerfuhr, betrifft im Grunde genommen jeden Gläubigen. Wenn man nicht vom Ross des eigenen Stolzes herabfällt und die eigene Schwäche entdeckt, kann man den Glauben schwerlich entdecken. Nur wenn man die eigene Hilfsbedürftigkeit, die eigene Armut akzeptiert, kann man das Licht des Evangeliums erfassen. Der Stolz führt in den Untergang, in Feindseligkeit und Gewalt. Die Demut schenkt neues Leben und macht verständnisvoll und hilfsbereit. Es ist kein Zufall, dass der künftige Apostel an der Hand nach Damaskus geführt wurde, wo er unter der Führung von Hananias nach drei Tagen der Finsternis die Taufe empfing und ein neues Leben begann. Aus Saulus wurde Paulus, ein neuer Name für ein neues Leben. Der Besucher, der heute Damaskus durch das Thomastor betritt, findet sich - trotz der Tragödie, die diese Stadt in den letzten Jahren heimgesucht hat - fast unmittelbar am Anfang der "Via recta", der Hauptstraße der Altstadt. Diese Straße wird in der Apostelgeschichte erwähnt. In jener Gegend befand sich nach alter Überlieferung das Haus des Hananias, in das Paulus bei seiner Ankunft in der Stadt gebracht wurde. Der Autor berichtet vom anfänglichen Erschrecken des Hananias und dann von seinem Erstaunen bei der Ankunft des Saulus, eines der Erzfeinde der jungen christlichen Gemeinden. Aber, vom Geist ermutigt, geht er zu Saulus hin und sagt, als er ihn sieht: "Bruder Saul". Für Hananias ist Saulus von Tarsus kein Feind mehr, sondern ein Bruder. Und der reuige Verfolger gewinnt sein Augenlicht zurück. Auch für ihn sind die Christen jetzt Schwestern und Brüder. Der Stolz und die Gewalt, die vorher sein Herz beherrschten, hatten ihn blind gemacht. Nun hat ihn der Herr verwandelt. Er war dem auferstandenen Jesus "persönlich" begegnet und brauchte dann einen Bruder als Hilfe, damit seine Augen vollständig geöffnet werden. Hananias nimmt ihn auf, erklärt ihm die Heilige Schrift und führt ihn in das Leben der Gemeinde ein. Wann immer uns in der Gemeinschaft der Schwestern und Brüder das Wort Gottes verkündet wird, werden wir gleichsam beim Namen gerufen und somit aufgefordert, das gehörte Wort zum eigenen Leben zu machen.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika